Selbstbewusst, eigenständig und zukunftsorientiert: Im Streben nach finanzieller Unabhängigkeit sind viele Frauen auf der Suche nach smarten Investitionsmöglichkeiten. Ein Name, der dabei immer häufiger fällt, ist der „MSCI World Index.“ Bevor du dich in dieses spannende Investment-Abenteuer stürzt, gibt es einige grundlegende Informationen, die du unbedingt wissen solltest.
Der MSCI World Index, auch bekannt als Morgan Stanley Capital International World Index, ist ein globaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus entwickelten Ländern weltweit abbildet.
Beim MSCI World handelt es sich um einen Index. Ein Index ist ein definierter Korb voller Wertpapiere, der einen (Teil)Markt oder eine Strategie abbildet.
Du hast sicherlich schon mal vom deutschen Aktienindex, kurz DAX gehört. Der DAX ist der bedeutendste deutsche Aktienindex, das „Börsenbarometer“. Er misst aktuell die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes. Zusammen sind diese Unternehmen ca. 1,4 Billionen Euro (Stand 09/2023) wert.
Hört dich ziemlich gewaltig an, oder? Let’s See …
Rechnerisch stellen diese 40 Unternehmen 100 % des Aktienindex DAX dar. Der DAX gewichtet diese Aktien nach Streubesitz und Marktkapitalisierung. D.h. die frei am Markt handelbaren Anteile eines Unternehmens sind für die Gewichtung im DAX relevant. Die sich hieraus ergebenden 10 größten Unternehmen, u.a. SAP, Siemens und Porsche, stellen rd. 60 % des DAX.
Du siehst: 10 Unternehmen stellen 60 % des DAX, der wiederum ca. 80 % der Marktkapitalisierung aller Aktien in Deutschland repräsentiert.
Anders gesagt:
10 Unternehmen repräsentieren 48 % der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.
Klingt das für dich nach Diversifikation, also breiter Streuung?
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Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds und bedeutet „börsengehandelter Fonds“.
Was ist der Unterschied zwischen einem ETF und einem Investmentfonds?
Beides sind Anlageinstrumente, die es Anlegerinnen ermöglichen, in eine breite Palette von Vermögenswerten zu investieren, ohne einzelne Aktien oder Anleihen kaufen zu müssen.
Der grundlegendste Unterschied, den du unbedingt verstehen darfst lautet:
ETFs tätigen keine aktive Wertpapierauswahl.
Sie bilden einfach einen definierten Index ab, daher auch die Bezeichnung passier Fond.
Dieser Index kann sich auf verschiedene Anlageinstrumente beziehen, wie bspw.: Aktien, Renten (= Anleihen), Immobilien und Rohstoffe (dann heißen sie ETC: Exchange Traded Commodities).
Ein aktiv gemanagter Investmentfonds kann sich zwar an einem Index orientieren, muss ihn jedoch nicht 1 zu 1 nachbilden. Stattdessen kann er versuchen, durch unterschiedliche Gewichtung der Einzeltitel eine bessere Performance zu erreichen.
Zu beachten ist, dass der Großteil der aktiv gemanagten Fonds es langfristig nicht schafft, den Index zu schlagen.
ETFs bieten zahlreiche Vorteile für Anlegerinnen.
Der größte Vorteil eines ETF ist eindeutig der Preis bzw die Kosten. ETFs haben in der Regel geringere jährliche Verwaltungskosten im Vergleich zu aktiv verwalteten Investmentfonds. Dies führt zu potenziell höheren Renditen für Anlegerinnen, da weniger Gebühren abgezogen werden. Im Gegensatz zum aktiv gemanagten Fonds, wo gut und gern 2 -5% p.a. laufende Kosten berechnet werden, bewegt sich ein ETF zwischen 0,05% und 0,9 % p.a..
Das liegt zum größten Teil daran, dass keine teuren teuren Research- und Analysekosten anfallen. Da sie keinen aktiven Managementprozess erfordern, benötigen sie zudem weniger Personal und Ressourcen, was zu niedrigeren Betriebskosten führt.
Der Hauptnachteil von ETFs liegt in ihrer grundlegend passiven Anlagestrategie. Da sie den zugrunde liegenden Index nachbilden, erzielen sie im Wesentlichen nur eine Rendite, die dem Durchschnitt entspricht. Dies bedeutet, dass es keine Möglichkeit gibt, eine höhere Rendite zu erzielen, indem man auf einzelne „Outperformer“ setzt, da alle Vermögenswerte im Index gleichermaßen gewichtet sind.
Ein Beispiel: Trotz des Einbruchs von ca. 25 % seit seinen Höchstkursen (November 2021) liegt die 5-Jahres-Rendite des breitgefassten amerikanischen Aktienindex S&P500 (die 500 größten Unternehmen der USA) bei respektablen 7,2 % p.a..
Neben dem S&P500, dem EURO STOXX 50 (die 50 größten Unternehmen der Eurozone) oder eben dem MSCI World (die ca. 1.600 größten Unternehmen in Industrieländern) gehört.
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MSCI Inc. ist ein US-amerikanischer Finanzdienstleister, der eine Vielzahl an Aktienindizes entwickelt hat und regelmäßig über diese informiert. Der MSCI World ist vermutlich der Bekannteste.
MSCI stellt lediglich die rechnerische Basis zur Verfügung. Emittenten von ETFs (= Herausgeber von Wertpapieren) wie iShares, Xtrackers, Amundi oder Lyxor nutzen die
Indizes für ihre jeweiligen Anlagen.
Der MSCI World-Index ist ein internationaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Mit 1.513 Unternehmen weltweit spiegelt der MSCI World-Index ungefähr 85 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung in Industrieländern wider.
Quelle: MSCI; Stand: 31.08.2023
HIER findest du das monatlich aktualisierte Fact Sheet.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass du nicht „in die ganze Welt“ investierst, auch wenn der Name dies suggeriert. Unternehmen aus Schwellenländern, den sog. Emerging Markets wie China, Indien oder Brasilien sind nicht vertreten.
Der überwiegende Teil der Firmen im Index stammt aus den USA (ca. 70 Prozent). Danach folgen, mit großem Abstand, Japan (6,1 Prozent), Großbritannien (3,9 Prozent) und Frankreich (3,3 Prozent). Deutschland ist mit rund 2 Prozent im Index vertreten. Die Gewichtung richtet sich nach Marktkapitalisierung – und da ist Deutschland, im internationalen Vergleich, nur ein „Mini-Player“.
Quelle: MSCI; Stand: 31.08.2023 HIER findest du das monatlich aktualisierte Fact Sheet.
Der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Platz ist wirklich beeindruckend, und tatsächlich handelt es sich praktisch um einen Index, der hauptsächlich die USA repräsentiert, mit einigen Unternehmen aus anderen Industrieländern.
Wenn wir die Top 10 Unternehmen betrachten, die etwa 18 Prozent des gesamten Index ausmachen, finden wir keine Überraschungen – es sind Global Player wie Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tesla und Meta.
Wichtig: Die USA machen den Großteil des gesamten Index aus, ungefähr 70 Prozent. Das bedeutet, dass nur 10 US-amerikanische Unternehmen bereits 18 Prozent des Index ausmachen, und dabei spielt die Technologiebranche eine dominierende Rolle.
Durch den starken Fokus mit 70 Prozent auf die USA und darüber hinaus auf die Technologiebranche, ergibt sich ein sogenanntes Klumpenrisiko (Englisch: Cluster Risk). Dies entsteht, wenn ein Vermögensportfolio überwiegend aus einer bestimmten Anlageklasse besteht.
Der Erfolg dieses Index hängt also direkt und besonders stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA ab. Viele Frauen interessieren sich für nachhaltiges Investieren.
Beim MSCI World spielt es keine Rolle, wie die Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und ähnliche Kriterien aufgestellt sind, die als ESG-Kriterien bekannt sind.
Der MSCI World Index besteht hauptsächlich aus Aktien aus entwickelten Ländern wie den USA, Japan und verschiedenen europäischen Ländern. Dies bedeutet, dass du hauptsächlich Geld in diesen Märkte investierst, während aufstrebende Märkte wie Schwellenländer nicht angemessen vertreten sind.
Dadurch könntest du Chancen in aufstrebenden Märkten verpassen.
Wenn du eine breitere Streuung deiner Gelder als im MSCI World wünschst, dann schau dir HIER die Indizes MSCI All Country World (ACWI) oder FTSE All World an.
Erstgenannter beinhaltet ca. 3.000 Einzelaktien, beim FTSE All World sind es gar 4.000 Aktien. Wenn auch dies dir nicht reicht: im MSCI All Country World ACWI IMI findest du ca. 9.000 Aktien.
Darüber hinaus findest du für fast jeden Index eine Variante, welche die ESG-Kriterien berücksichtigt. ESG ist die Abkürzung für Environment (Umwelt, z.B. in Bezug auf Vermeidung von Treibhausgasen, Energieeffizienz), Social (Soziales, hierzu zählen wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) und Governance (nachhaltige Unternehmensführung, z.B. Mechanismen zur Bekämpfung von Korruption).
Die Berücksichtigung der ESG-Kriterien ermöglicht es dir, mit „gutem“ oder zumindest „besserem“ Gewissen zu investieren, obwohl es keine klaren gesetzlichen Vorgaben gibt, was genau unter ESG fällt.
Ein Investment in den MSCI World war bisher eine sehr gute Wahl. Man kann mit einem kostengünstigen ETF daran super partizipieren.
Allerdings darfst du die Konzentration auf die USA – insbesondere den Tech-Sektor – beachten. Entscheide für dich, ob du eine breitere Streuung wünschst, oder nicht.
Lass mich in den Kommentaren anschließend gerne wissen, was du von ETFs und insbesondere dem MSCI World hältst.
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