Die Angst vor Rechnungen im Briefkasten und davor, aufs Konto zu schauen – Momente, die dir vielleicht bekannt vorkommen. Was diese beiden Szenarien verbindet, ist das Thema Geld und der individuelle Umgang damit.
Denn während für einige Frauen der Umgang mit Geld leicht von der Hand geht, ist es für andere schwer, sich den eigenen Finanzen zu stellen. Der Unterschied im Umgang mit Geld ist das sogenannte “Money Mindset”.
Was genau ein Happy Money Mindset ist, wie es entsteht und wie du es beeinflussen kannst, erfährst du in diesem Blogartikel. 

Was genau ist ein Money Mindset?

Der Begriff „Money Mindset“ setzt sich aus den Wörtern „Geld“ (Money) und „Denkweise“ (Mindset) zusammen.

Er beschreibt unsere manifestierte Haltung, Einstellung und unsere Glaubenssätze in Bezug auf Geld.

Unser Money Mindset kann entweder positiv oder negativ geprägt sein und beeinflusst unsere finanziellen Entscheidungen, teilweise sogar auf unbewusster Ebene.

Aus diesem Grund hat unser Money Mindset oft direkte Auswirkungen auf unsere aktuelle finanzielle Situation und kann auch unsere zukünftige finanzielle Lage beeinflussen.

Häufig ist unser finanzielles Selbstwertgefühl eng mit der Art und Weise verbunden, wie wir Geld betrachten und welche Einstellung wir dazu entwickelt haben.

Wenn es beispielsweise darum geht, über dein Gehalt oder deine Preise zu verhandeln, spielt dein Money Mindset eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung deines eigenen Werts und wie selbstbewusst du in Gesprächen mit Vorgesetzten oder Kunden auftrittst.

Eigenschaften eines positiven Money Mindsets

Viele Frauen streben nach finanzieller Unabhängigkeit und dem Gefühl, sich keine Gedanken über ihre Kontostände machen zu müssen.

Für diejenigen, die ein positives Money Mindset pflegen, ist dieses Ziel oft näher, als sie vielleicht denken.

Denn eine positive Einstellung zu Geld und den eigenen Finanzen kann wie ein Katalysator für Erfolg und finanzielle Freiheit wirken. Bestimmte Eigenschaften zeichnen sie dabei besonders aus.

Frauen mit positivem Mindset:

• Erkennen in finanziellen Herausforderungen eher Chancen als Hindernisse.
• Scheuen sich nicht davor, Unterstützung zu suchen, anstatt sich alleine abzumühen.
• Glauben fest daran, dass es für jede finanzielle Lage eine Lösung gibt.
• Treffen auch schwierige finanzielle Entscheidungen mit Entschlossenheit.
• Sind stets aufgeschlossen für neue Lernmöglichkeiten.
• Zeigen generell eine lösungsorientierte Denkweise.
• Bewahren auch in unsicheren Zeiten eine optimistische Einstellung.

Eigenschaften eines negativen Money Mindsets

Ebenso wie eine positive Einstellung zu Geld dich und deine Ziele beflügeln kann, hat ein negatives Money Mindset das Potenzial, dich zu bremsen, zurückzuhalten und sogar deine finanzielle Zukunft zu beeinträchtigen.

Oftmals liegen diesem negativen Money Mindset Emotionen wie Angst, Beklemmung sowie Unsicherheit und Ratlosigkeit zugrunde.
Für viele Frauen erscheint das Thema Geld und Finanzen nahezu überwältigend, was dazu führt, dass sie ihre finanziellen Angelegenheiten vernachlässigen und ignorieren.

Diese Gefühle führen häufig zu einem Teufelskreis negativer Gedanken, bei dem wir uns in der Vorstellung von finanziellen Katastrophen verlieren.

Ein negatives Money Mindset kann oft in ein noch schlimmeres Money Mindset übergehen, das dich weiter lähmt und davon abhält, dich aktiv mit deinen Finanzen auseinanderzusetzen.

Frauen mit einem negativen Money Mindset:

• Empfinden Angst oder Skepsis in Bezug auf finanzielle Themen.
• Fühlen sich dem Thema Finanzen gegenüber mutlos und zögerlich.
• Verschieben Aufgaben, besonders wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht.
• Haben das Gefühl, die Kontrolle über ihre finanzielle Situation verloren zu haben.
• Pflegen generell eine sehr negative Einstellung zum Thema Geld.

Wie entsteht ein Money Mindset?

Dein persönliches Money Mindset bildet sich aus einer Vielzahl von Faktoren, die sich im Laufe deines Lebens zu unterbewussten Überzeugungen und Bestätigungen formen.

Deine Kindheit und das Umfeld, in dem du aufgewachsen bist, haben jedoch einen entscheidenden Einfluss auf deine Einstellung gegenüber Geld. Abhängig davon, wie deine Eltern über Geld gesprochen und damit umgegangen sind, hast du deine Ansichten zu Geld und Finanzen entwickelt.

Aber auch andere Menschen in deinem Umfeld, wie Großeltern, Freunde, Bekannte und die Schule, hatten möglicherweise erheblichen Einfluss auf dich.

Nicht selten sind negative Sprüche zu hören, wie beispielsweise:

• „Geld verdirbt den Charakter.“
• „Geld macht nicht glücklich.“
• „Reich zu sein löst deine Probleme auch nicht.“
• „Das können wir uns nicht leisten.“
• „Geld ist die Wurzel allen Übels.“
• „Du kannst dein Geld auch nicht mit ins Grab nehmen.“
• „Es geht nur Geld oder Liebe“
• und viele mehr …

Solche negativen Aussagen können in uns unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Je öfter wir sie hören, desto mehr neigen wir dazu, sie unbewusst zu verinnerlichen. Wiederholung ist hier das Stichwort.

Menschen, die in einem Umfeld mit einer positiven Einstellung aufwachsen, entwickeln in der Regel ein ähnliches Money Mindset und ihre Haltung gegenüber Geld ist nicht von negativen Überzeugungen geprägt.

Die Schlüsselrolle bei der Entwicklung deines Money Mindsets spielt also dein soziales Umfeld, insbesondere während deiner prägenden Jahre.

Wie erkenne ich mein eigenes Money Mindset?

Um festzustellen, ob dein Money Mindset eher positiv oder negativ ist, kannst du anfangen darauf zu achten, welche Emotionen Geld bei dir hervorruft.

Schon ein Blick auf deinen Kontostand kann Hinweise darauf geben, ob du eine ängstliche oder eine eher neutrale Einstellung zu Geld hast. Wenn dein Herz anfängt schneller zu schlagen und Nervosität aufkommt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du negative Glaubenssätze in dir trägst.

Wenn du z.B. Rechnungen direkt begleichst, ohne sie vor dir herzuschieben, deutet das auf ein vergleichsweise gesundes Verhältnis zu Geld hin.

Es zeigt, dass du in der Lage bist, finanzielle Verpflichtungen zeitnah anzugehen, anstatt sie aufzuschieben.

Ein weiteres Indiz für dein Happy Money Mindset ist deine Einstellung zu Geldausgaben.

Bist du eher großzügig, wenn es darum geht, Geld für Dinge auszugeben, die dir Freude bereiten, oder bist du sehr sparsam und zögerst, selbst wenn es um notwendige Anschaffungen geht?

Deine Herangehensweise an den Umgang mit Geld kann viel über deine Einstellung aussagen.

Wie die aktuelle Situation dein Money Mindset beeinflusst

Sogar Frauen, die bisher ein positives oder neutrales Verhältnis zu Geld hatten, können in Zeiten wie der aktuellen Inflation, steigenden Preisen und wachsender Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt Existenzängste entwickeln, die sich auf ihr Money Mindset auswirken.

In solchen Momenten ist es entscheidend, nicht aus Angst oder Panik heraus zu handeln, denn du stehst mit diesen Sorgen nicht alleine da!

Oftmals neigen Frauen mit einem negativen Money Mindset dazu, sich die schlimmsten Zukunftsszenarien und Katastrophen auszumalen, die sich in der Realität nur selten bewahrheiten.

Während einer Inflationsperiode wie derzeit setzen Zentralbanken und die Geldpolitik alles daran, eine Hyperinflation oder wirtschaftliche Rezession zu verhindern.

Durch die Erhöhung der Leitzinsen nutzt die Europäische Zentralbank ihr stärkstes Instrument, um die Inflationsrate zu verlangsamen und die Wirtschaft sowie unsere Währung auf einem stabilen Kurs zu halten.

Wie kann ich mein Money Mindset zum Positiven verändern?

Dein Money Mindset ist zum Glück nicht in Stein gemeißelt, unabhängig von deiner Herkunft und deinen Glaubenssätzen.

Der erste und wichtigste Schritt zur Verbesserung deines Money Mindsets besteht darin, deine bestehenden Überzeugungen in Bezug auf Geld zu erkennen.
Dieser Schritt kann anfangs schwierig sein, da Glaubenssätze oft im Unterbewusstsein verborgen sind.

Eine hilfreiche Frage kann sein: „Wie sind meine Eltern mit Geld umgegangen, wie haben sie darüber gesprochen und es genutzt?“

Häufig wirst du Parallelen zwischen deinem eigenen Verhalten und dem deiner Eltern finden. Das Beobachten deiner Reaktionen auf Geldsituationen kann dir helfen, den aktuellen Zustand deines Money Mindsets zu identifizieren.

Sobald du eine Vorstellung davon hast, was dein Money Mindset beeinflusst, kannst du Schritte unternehmen, um es positiv zu verändern.

Hier sind einige Schritte, die dir bei der Veränderung deines Money Mindsets helfen können:

• Übernimm die Kontrolle: Bei einem negativen Money Mindset fühlen sich gerade Frauen hilflos in Bezug auf ihre Finanzen. Es ist wichtig zu verstehen, dass du die einzige Person bist, die echten Einfluss auf deine finanzielle Situation hat. Selbst kleine Schritte können einen großen Unterschied machen. Du könntest beispielsweise automatisch jeden Monat eine kleine Summe auf ein Tagesgeldkonto einzahlen und so deinen Happy Money Magnet kreieren, um noch mehr Geld in dein Leben zu ziehen.
  Lies dafür unbedingt auch meine Beitrag “ 5 Schritte, um deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen“

• Sei bereit, an dir zu arbeiten: Die Veränderung deines Money Mindsets erfordert, dich deinen Ängsten und Überzeugungen zu stellen. Dies kann anfangs herausfordernd sein, aber sobald du dein persönliches Money Mindset identifiziert hast, wird es dir leichter fallen, deine Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu überprüfen und anzupassen. Nutze Werkzeuge wie unseren Haushaltsrechner, um deine Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten.

• Vermeide negative Selbstgespräche: Wenn wir uns lange in einem bestimmten Verhaltensmuster befinden, wird es schwer, daraus auszubrechen. Bei dem Versuch, dein Money Mindset zu verändern, kann deine innere Stimme dir möglicherweise immer wieder negative Gedanken einflüstern und dich entmutigen. Lass dich davon nicht beeinflussen und bleibe fokussiert auf deine Ziele.

• Lies Bücher über Geld und Finanzen: Es gibt zahlreiche Bücher von verschiedenen Autoren, die sich mit Geld und dem Money Mindset befassen. Diese Bücher können dir eine völlig neue Perspektive auf deine Finanzen eröffnen. Einige empfehlenswerte Titel sind
  – „Rich Dad Poor Dad“ von Robert T. Kiyosaki,
  – „Think and Grow Rich“ von Napoleon Hill
  – „You’ve Earned it, Don’t Lose it“ von Suze Orman.

• Glaube an deinen Erfolg: Egal, wie viele Verhaltensweisen du ändern möchtest, du musst an dich selbst und deinen Erfolg glauben. Halte stets dein Ziel vor Augen und konzentriere dich darauf, dass du alles erreichen kannst. Dein Glaube an dich selbst ist ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu einem positiven Money Mindset.

Du brauchst mehr Unterstützung beim Thema Money Mindset und vielleicht auch darüber hinaus?

Dann buch dir hier ein persönliches Gespräch mit mir und wir schauen gemeinsam, was für dich individuell möglich ist und welches Programm am Besten für dich passt.

Viel Freude und much Love,
Deine Annie
Miss Moneymind

Lies hier weiter: